Bamberg-Open trotzt Corona.
Großes und überregionales Schachturnier findet aktuell in Bamberg statt.
193 Denker und Brettstrategen, überwiegend aus dem gesamten Bundesgebiet, gehen ab dem 28. Juli beim 3. Bamberg-Open in der Domstadt in zwei Gruppen auf die Jagd nach Punkten und Königen. Bis kurz vor Beginn war jedoch fraglich, ob das Turnier aufgrund gestiegener Inzidenzen überhaupt stattfinden würde. Turnierfavorit in der Gruppe A ist der slowakische Internationale Meister Stefan Mazur. Die Sieger stehen ab dem 1. August fest.
Erleichterung macht sich bei den Verantwortlichen rund um den Schachclub 1968 Bamberg bereit, dass das allseits beliebte Bamberg-Open doch stattfinden kann, und, dass die im Vorfeld getätigten großen organisatorischen Mühen sich bezahlt gemacht hatten. Denn bereits im Jahre 2020 musste die 3. Auflage des Schachturniers, das gleichzeitig als 1. Offene Internationale Fränkische Meisterschaft firmiert, Corona bedingt entfallen, und auch heuer musste das Turnier von Christi Himmelfahrt im Mai auf den August verschoben werden. Peter Krauseneck, 1. Vorsitzender beim Schachclub 1868 Bamberg, ist dementsprechend nicht müde, seine große Wertschätzung und auszudrücken, dass das Bamberg-Open – als eines der wenigen Turniere in Deutschland überhaupt – stattfinden durfte: „Unser großer Dank gebührt der Stadt Bamberg und der Bamberg Congress + Event GmbH. Ohne deren unermüdliches Engagement, deren Hilfen und deren Unterstützung wäre diese große bedeutende Sportveranstaltung nicht möglich gewesen.“ Mit der Bamberger Konzert- und Kongresshalle stellten diese schließlich kurzerhand, neben den ursprünglich vorgesehenen Harmoniesälen am Schillerplatz, ein weiteres Spiellokal zur Verfügung, sodass es gelang, die Teilnehmerzahl weiter zu entzerren und auf unterschiedliche Standorte zu verteilen. Zusätzlich wurden zwei Stadtbusse am 28. Juli organisiert und vermittelt, die die Spieler der Gruppe B, nach der Ansprache und Begrüßung an den Harmoniesälen, kurzfristig zur Konzert- und Kongresshalle brachten. Damit verfügen die insgesamt 193 Teilnehmer, 89 der Gruppe A und 104 der Gruppe B, über zwei Spielstätten, die ein einmaliges Erlebnis aus historischem Ambiente und funktioneller Eleganz ihren Gästen in der Welterbe Stadt bieten.
Hohe Bedeutung für Stadt und Region
Turnierfavorit in der Gruppe A ist das Slowake und Internationale Meister Stefan Mazur, der mit einer ELO von 2416 das Feld anführt und nach seinem 10. Platz bei der Premiere im Jahre 2018 gute Chance zugetraut werden, in sieben Runden, den Kampf für sich zu entscheiden. Darüber hinaus dürfen sich auch zwei weitere Internationale Meister und fünf Fide-Meister zum Anwärterkreis zählen. Auf Bamberger Seite hat der frisch gebackene Vereinsmeister und Jugendspieler Lukas Köhler auf Ranglistenplatz 20 gute Außenseiterchancen, eine vordere Platzierung zu erreichen. „Jeder Zweite hat zudem bereits mindestens einmal am Turnier teilgenommen“, wie Klaus Steffan, zuständig beim Open für Medien, Turnier- und Spielerverwaltung, hinsichtlich der Bedeutung für die Stadt verdeutlicht. Aus dem ganzen Bundesgebiet reisten Spieler extra an.
Umfangreiche Anforderungen aus zwei Standorten
„Jetzt geht es daran, die hohen Herausforderungen, die sich personell und organisatorisch aus zwei getrennten Standorten ergeben, umzusetzen“, wie Krauseneck betont. Verantwortlich für die Sicherheit der Teilnehmer zeichnet sich ein Konzept aus ausreichender Abständen, kontinuierlicher Lüftung, Desinfektion, Maskenpflicht in den Räumlichkeiten und regelmäßigen Testungen. Zuschauer sind leider aufgrund der Hygienebestimmungen nicht bei den Wettkämpfen zugelassen.